Das Konzert im Siebold-Museum Würzburg bildet den krönenden Abschluss der einwöchigen Tournee des Ensembles mit einem aufstrebenden Klaviertrio aus Wien (Miaoyu Hung, Violine, Michael Luginbühl, Cello und Yasuhito Watanabe, Klavier) und mit dem international renommierten Künstler der japanischen Bambusflöte «Shakuhachi», Akihito Obama.
Wie spricht eine deutsche, wie eine japanische Musik zu uns? Gibt es in aller Verschiedenheit auch Gemeinsamkeiten? Die Musiker suchen Antworten darauf. Zwischen den Sätzen des Klaviertrios in d-Moll von Felix Mendelssohn werden traditionelle Lieder der japanischen Bambusflöte erklingen. Die Landschaft rund um den Loreley-Felsen, ein Inbegriff der deutschen Kultur, inspirierte den Komponisten Walter Luginbühl: Wie das Wasser im Mittelrhein fließen in seinem Stück die Töne der Bambusflöte mit dem berühmten «Lied der Loreley» zusammen. Dieses einzigartige Zusammentreffen zweier Traditionen im Siebold-Museum Würzburg stattfinden zu lassen, ist den Musikern eine besonders große Freude, wird doch hier mit der wissenschaftlichen Arbeit des Arztes Phillip Franz von Siebold eine bis heute andauernde Verbindung zwischen Japan und Deutschland dokumentiert.
In dem wunderbaren Foyer des Museums, soll nun eine musikalische Annäherung der beiden Kulturen stattfinden. Mit seinem Konzert möchte das Ensemble zu einer Vertiefung der Deutsch-Japanischen Freundschaft sowie zum Verständnis zwischen den Kulturen beitragen. «Die Musik der japanischen Bambusflöte hat keinen Rhythmus, sie ist ein Ausdruck zwischen den Schlägen, zwischen den Tönen», so beschreibt der international renommierte Akihito Obama die japanische Musik des Shakuhachi.
Die Musiker sind: Akihito Obama, Shakuhachi Rege Konzerttätigkeit in Asien, Europa und Amerika. Im Jahr 2000 ist Obama Gewinner der Shakuhachi Newcomer Competition in Tokyo. Er studierte klassische japanische Musik bei Ishikawa Toshimitsu und den «min'yō», die japanische Folk-Musik. Teilnahme an verschiedenen Shakuhachi-Festivals weltweit, Hauptartist am berühmten internationalen Shakuhachi-Festival in Prag. Entlang der Grenzen der traditionellen Musik sucht er nach seinem eigenen Shakuhachi-Klang. 2021 gibt er sein zehntes Album mit Eigenkompositionen heraus.
Miao Yu Luginbühl-Hung, Violine
Taipei/Wien ist Mitglied in der Lucerne Festival Academy und im Lucerne Festival Alumni Ensemble. Studium der zeitgenössischen Musik an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien bei Andreas Lindenbaum, Annette Bik und Jean-Bernhard Matter. 2020 dortiger Magister-Abschluss im Konzertfach Violine. Nebst eigener Konzerttätigkeit ist Miao Yu Luginbühl-Hung Mitglied im Ensemble Wien Modern, im Wiener Domorchester, im Ensemble XX.Jh Wien sowie im Synchron Stage Orchestra. Meisterkurse bei Igor Ozim, Gerhard Schulz, Michael Frischenschlager und Pavel Vernikov.
Michael Michitaro Luginbühl, Violoncello
Wettingen CH/Wien ist Mitglied im Salonorchester Alt Wien bei den Vienna Supreme Concerts sowie im Wiener Domorchester. Weltweit Solo- und Kammermusikkonzerte, u.a. mit der Sinfonia Baden. Studium bei Marek Jerie in Luzern und bei Wolfgang Aichinger an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien, Magisterabschluss mit Auszeichnung. Weitere Studien bei Robert Nagy, Peter Somodari und Miklos Perenyi. Luginbühl ist Lehrer für Violoncello an der Musikschule der Stadt Wien.
Yasuhito Watanabe, Klavier
Ibaraki, Japan ist Pianist an der Ballettakademie der Wiener Staatsoper. Weltweit Solo- und Kammermusikkonzerte, u.a. in Tokyo, Suntory Hall, dem Wiener Musikverein, dem Theater an der Wien sowie der Oper Graz. Sein Studium an der Nihon University College of Arts, Tokyo schloss er mit Auszeichnung ab. Stipendienpreise führten ihn an die Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien, die Hochschule für Musik und Theater München sowie an das Mozarteum Salzburg. Beim internationalen Klavierwettbewerb Citta di Morcone in Italien wurde Watanabe mit dem zweiten Preis ausgezeichnet.