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Hibakusha

Videointerview mit einem Atombombenopfer aus Hiroshima

Am Freitag den 1. Oktober konnte im Siebold-Museum zum zweiten Mal eine Gedenkausstellung zum Atombombenabwurf auf Hirsohima und Nagasaki eröffnet werden. Neben einer Eröffnugsrede des japanischen Generalkonsuls in München, Herrn Maekawa, richteten Frau Bürgemeisterin Jörg aus Würzburg, und virtuell Herr Bürgemeister Taue aus Nagsaki und der Direktor der Nagasaki Peace Hall, Noriyasu Takahira, Grußworte aus.

Christoph Reiners, langjähriger Direktor der Würzburger Universitätsklinik für Nuklearmedizin, schilderte in seinem anschließenden Vortrag die Wirkung der Explosionen – als verheerende Druck- und Hitzewelle, aber auch durch kurz-, mittel- und langfristige Strahlenschäden. Die detaillierte, jahrzehntelange Nachverfolgung und -untersuchung der Strahlenopfer bestimme bis heute Strahlenschutzmaßnahmen und zulässige Grenzwerte. Das Schicksal des Radiologen Takashi Nagai in Nagasaki, der an Leukämie erkrankt war und seine verbliebene Lebenszeit den Strahlenopfern widmete, bildete den Rahmen seiner Ausführungen.

Nun besteht für Besucher des Siebold-Museums am Sonntag, den 24. Oktober die Möglichkeit, ein Atombombenopfer persönlich zu sprechen. In Japan nennt man die Überlebenden der Nuklearbomben Hibakusha, Explosionsopfer. Über eine Liveschaltung nach Nagasaki wird der Hibakusha von seinen Erlebnissen berichten und auch für Fragen zur Verfügung stehen, da die Nagasaki Peace Hall auch einen Übersetzer bereitstellen wird. Sie können im Siebold-Museum an der Veranstaltung in Präsenz teilnehmen.

Aufgrund der Hygienevorschriften und dem damit verbundenen Abstandsgebot ist allerdings die Zahl der Besucher dieser Veranstaltung beschränkt. Wir bitten um vorherige telefonsiche Anmeldung bis Samstag den 23.10. im Museum.

 

Das bild von der Eröffnung am 1. Oktober zeigt (v.l.) Frau Jörg, Bürgermeisterin Würzburg, Herr Maekawa, Generalkonsul, Herr Beireis, Vorstandsvorsitzender, Herr Prof. Reiners, Frau Toda, Vizegeneralkonsulin.