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internationales Filmwochenende

An vier Festivaltagen sollen die drei Leinwände des Central im Bürgerbräu bespielt werden.

Auch gut zwei Wochen vor Start des 48. Internationalen Filmwochenendes herrscht Unklarheit wie wohl die äußeren Umstände unser Festival beeinflussen werden. So planen wir das diesjährige Festival hybrid und gehen weiter davon aus, dass unsere einzige Spielstätte, das Central im Bürgerbräu, vom 27. bis 30. Januar eine gute Projektion garantieren können wird. Parallel zeigen wir eine große Filmauswahl auch online vom 27. Januar bis 2. Februar.
 
Insgesamt besteht unser Programm aus 26 Spielfilmen (davon sechs Nachtschienen- und zwei Japanfilme), acht Dokumentationen und zwei Kurzfilmblöcken. Hinzu kommt neben der Stummfilmmatinee am Sonntagmorgen (Küspert & Kollegen vertonen Murnaus „Nosferatu“, der vor 100 Jahren Premiere feierte; ausschließlich in Präsenz) eine Retrospektive mit sieben Filmen des „Prix Europa“-prämierten Dokumentarfilmers Peter Heller, der als Gast den Zuschauern vor Ort Rede und Antwort zu seinen Werken stehen wird.
 
Neben Weltenbummler Heller wird auch Filmemacherin Laura Lehmus in Würzburg persönlich ihr Spielfilmdebüt Sweet Disaster vorstellen. In der Komödie spielt Friederike Kempter („Tatort Münster“, „Oh Boy“, „Tschick“) Frida, die mit 40 schwanger und verlassen wird. Sie will ihren Ex (Florian Lukas, „Weissensee“, „Grand Budapest Hotel“) zurück – egal wie. Bei der Premiere auf dem Raindance Film Festival war man voll des Lobes für den Film und fand gar Vergleiche mit „Toni Erdmann“. Heiter und ebenfalls in (un-)freudiger Erwartung eines Kindes – Comiczeichnerin Rakel weiß jedoch nicht, wer der Vater ist – geht es zudem in Ninjababy aus Norwegen zu, dem Gewinner des Europäischen Filmpreises 2021 als beste Komödie. Flee aus Dänemark gewann dort die Preise sowohl als bester Dokumentar- als auch bester Animationsfilm. In Animationsform wird hier eine Migrationsgeschichte verarbeitet. Unser italienischer Beitrag Favolacce wiederum, ein bitterböses Märchen als Abgesang auf den italienischen Mittelstand, wurde auf der letztjährigen Berlinale mit dem Silbernen Bären für das beste Drehbuch ausgezeichnet.
 
Zum bereits dritten Mal freuen wir uns auf ein herzliches „Grüezi“ von Silvia Häselbarth, der Gewinnerin unseres Dokumentarfilmpreises 2013. Sie hat ihre neue Doku Vamos mit im Gepäck, für die sie vier Personen um die 50 unabhängig voneinander begleitete, die allesamt vor einem Umbruch in ihrem Leben stehen. Ein Highlight aus dem Nachbarland Österreich ist Sargnagel – Der Film, eine mehrfach die Metaebene durchbrechende Mockumentary mit dem Twitter-Liebling Stefanie Sargnagel. In der „Cluedo“-haften Murder Party kommt es zu einem Wiedersehen mit der César-prämierten Schauspielerin Miou-Miou („La dérobade“, „La science des rêves“) und mit Alice Pol („Les émotifs anonymes“, „Cézanne et moi“). Im Rahmen unserer Eröffnungsfeier am 26. Januar (dieses Jahr aufgrund der limitierten Kinoauslastung nur für geladene Gäste) zeigen wir The Gravedigger’s Wife aus Finnland. Das Drama führt uns nach Dschibuti und mitten in eine zärtlich-berührende Liebesgeschichte.
 
Infos zu allen Filmen gibt es auf der FiWo-Webseite www.filmwochenende.de. Das Programmheft wird ab 18. Januar in Würzburger Buchläden, in der Tourist-Info im Falkenhaus, Cafés und weiteren Geschäften, dem Forum der VR-Bank sowie natürlich dem Central im Bürgerbräu ausliegen.