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The Jazz Singer

Film im Central zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur

Der Film handelt vom Aufstieg des armen jüdischen Sängers Jakie Rabinowitz zum gefeierten Broadway-Star und vom Konflikt zwischen Tradition und Moderne beziehungsweise vom Bruch zwischen Vater und Sohn, da der Vater des „Jazz Singers“ seinen Sohn lieber der Familientradition gemäß als Kantor in der Synagoge gesehen hätte.

Die Handlung hat damit einen biografischen Bezug zum Hauptdarsteller Al Jolson, der tatsächlich Sohn eines Synagogenkantors war. Der berühmte Kantor Jossele Rosenblatt trat in einer Gastrolle mit einem jiddischen Lied im Film auf.

Hauptdarsteller Al Jolson war bei der Entstehung von „The Jazz Singer“ wegen seiner unverwechselbaren Stimme sowie seines Entertainer-Talents bereits am Broadway und im Radio überaus erfolgreich. Irritierend für den heutigen Zuschauer ist, dass Jolson als „Jazz Singer“ in „Blackface“ auftritt, eine durch die Minstrel Shows des 18. und 19. Jahrhunderts populäre Theater- und Unterhaltungsmaskerade, bei der sich weiße Darsteller das Gesicht dunkel anmalten, um einen Schwarzen darzustellen. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Blackfacing als rassistisch kritisiert und schließlich aufgegeben.

„The Jazz Singer“ war der erste lange Tonfilm der Geschichte und revolutionierte das Kino.

Einführung: Heidrun Podszus

 

Regie: Alan Crosland
Darsteller: Al Jolson, MayMcAvoy, Warner Oland
USA 1927 // 88 Minuten // FSK ab 12 J.