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George Orwell – 1984

oder: 2+2=5

George Orwells „1984“ gilt als die bedeutendste literarische Dystopie des 20. Jahrhunderts.
Der Autor war sozialkritischer Schriftsteller, Polizist in Indien, Kriegsberichterstatter, Obdachloser, Sozialist, Spanienkämpfer, Anti-Stalinist.
Der Roman ist mittlerweile Teil des kollektiven kulturellen Bewusstseins, „Big Brother is watching you“ und Begriffe wie „Neusprech“ oder „Doppeldenk“ sind in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen und die anderen großen Themen von „1984“ – Autoritarismus, Totalitarismus, Wahrheit, Überwachung, Unterwerfung, Manipulation – sind leider immer noch oder inzwischen wieder von Aktualität.

Das anfängliche Regiekonzept der Inszenierung sah eine Theaterfassung des Romans mit konsequenter Anwendung des „Stern-Genderns“ (als sich aktuell entwickelnde „Neusprech“-Analogie?) in der deutschen Fassung des Originaltextes vor („Immer mit den Wölf*innen heulen ist mein*e Parole, es ist di*e einzige Möglichkeit, ungeschoren zu bleiben.“ / „Wir vernichten nicht nur unser*e Feind*innen, sondern machen ander*e Menschen aus ihne*n!“).
Während des Probenprozesses wurde allerdings relativ schnell klar, daß das „Stern-Gendern“ als bühnensprachliche Konsequenz sowohl die literarische Qualität als auch die inhaltliche Übermittlung des Orwell-Textes mehr als beschädigen würde.
Dies führte zu der Entscheidung, das ursprüngliche Konzept aufzugeben (und damit auch den Arbeistitel „1984*innen“) und das Stück in der der literarischen Vorlage angemessenen Sprache zu spielen. Das Thema „Neusprech“ ist im Roman sowieso ein zentrales.

 

Alle Termine:

02.12.
03.12.
04.12.
09.12.
11.12.
16.12.
17.12.
18.12.

— jeweils um 20 Uhr.