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Michael Kohlhaas nach Heinrich von Kleist

im Theater Ensemble | 11.01.-11.02.23

„An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Roßhändler, namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit.“ Mit diesen Worten führt Heinrich von Kleist seinen Protagonisten ein.

Auf einer Reise nach Sachsen, wo er Reitpferde verkaufen möchte, wird Michael Kohlhaas auf der Burg des Junkers Wenzel von Tronka einer willkürlichen Schikane ausgesetzt.
Vor Gericht fordert er Gerechtigkeit. Doch Vetternwirtschaft und machtpolitische Spiele in den oberen Kreisen führen dazu, dass man seine Klage höhnisch abweist.
Kohlhaas weiss sich nicht mehr anders zu helfen als durch Selbstjustiz. Bei diesem Vorhaben wird er allerdings vollkommen maßlos.
Sein persönlicher Racheakt gegen den Junker weitet sich zu einem blutigen Feldzug gegen alles und jeden aus. Kohlhaas handelt nach dem Prinzip:
Es soll Gerechtigkeit geschehen – und gehe auch die Welt daran zugrunde!

Kleists Text aus dem Jahr 1810 gilt als die „vielleicht stärkste Erzählung deutscher Sprache“ (Thomas Mann). Die Novelle stellt sich dabei die Frage: Was ist besser? Gut sein oder gut handeln? Das Geschehen entfaltet einen ungeheuren Sog und enorme emotionale Wucht. Es geht um Rache, Gerechtigkeit, eskalierende Gewalt, unschuldige Opfer, das Versagen des Staates und die „gebrechliche Einrichtung der Welt“.

Vorstellungen:
Mi, 11.01. – PREMIERE
Do, 12.01.
Fr, 14.01.
Do, 19.01.
Fr, 20.01.
Sa, 21.01.
Do, 26.01.
Fr, 27.01.
Sa, 28.01.
Do, 02.02.
Fr, 03.02.
Sa, 04.02.
Do, 09.02.
Fr, 10.02.
Sa, 11.02. 

— immer um 20 Uhr