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Surimono

Sonderausstellung zu japanischem Farbholzschnitt

Surimono (japanisch 刷(り)物 oder 摺(り)物 ‚ Drucksache‘) ist eine besondere Form des japanischen Farbholzschnitts. Der Begriff bezeichnet Grußkarten, die von Einzelpersonen, Dichtervereinigungen, Unternehmen wie Restaurants oder Theater in Auftrag gegeben und zu verschiedenen Anlässen an Freunde und Bekannte verschenkt wurden.   Im Unterschied zu den üblichen Farbholzschnitten waren Surimono nicht für den kommerziellen Verkauf bestimmt. Produziert wurden Surimono über einen Zeitraum vonannähernd 150 Jahren zwischen ca. 1730 und ca. 1880. (Wikipedia)


Zwei Jahre hat Frau Minke van de Zande darauf verwendet, um eine Serie von sieben Surimono aus dem Bestand des Rijksmuseum voor Volkenkunde Leiden nahezu exakt textil nachzubilden. Dabei hat sie Details der Drucke wiederentdeckt, Werkzeuge nachgeschaffen, geeignete Stoffe, Fäden und Techniken dabei verwendet. Dies führte zu einer Serie von sieben einzigartigen und komplett handgefertigten seidenen Surimono. Farben, die heute in den Originalbildern oft fast verblasst zu finden oder ganz verschwunden sind, kommen wieder zum Vorschein. Mit Textil und Nadelkunst hat sie das Farbenspiel und die Textur der originalen Surimono wiederbelebt. In jedem Werk stecken etwa 400 Stunden Arbeit. Insgesamt kamen drei Scheren, sieben Stickrahmen, eine Skala von professionellen westlichen und japanischen Sticknadeln, ein Tekobare, vier Spezialfadenzieher für sehr feinen Faden, verschiedene Seidenrückstände und viele Meter japanischen Flachseidenfadens in etwa 20 Farben zum Einsatz.