Zum Hauptinhalt springen

Geschichte der Bürgerbräu Würzburg

 

1815: Der Weinhändler und Zeller Schultheiß Kilian Lauck gründet in Zell die Sudstätte „Brauhaus Zell am Main“. 

1829: In Würzburg gibt es sieben Brauereien, die zusammen 6000 Fuder Bier erzeugen (1 Fuder entspricht 1000 Liter).

1832: Kilian Lauck verkauft die Brauerei an Michael Böhnlein 

1834: Der Bau eines Bierkeller bildet die Voraussetzung für die spätere Verlegung an die Frankfurter Straße. Der Betrieb wird bis 1886 stufenweise nach Würzburg verlegt.

1836: In Würzburg gibt es neun Brauereien und mehr öffentliche Bierkneipen als Weinschenken.

1840: Carl Böhnlein verkauft die Brauerei an den Kaufmann Karl Anton Kinzinger.

1872: Würzburg hat 40000 Einwohner

1877: Kinzinger erwirbt zusammen mit seinem neuen Teilhaber Gustav d’Hengelière 20 Hektar für einen Neubau der Brauerei in Würzburg.

1886: Die Umsiedlung in die Frankfurter Straße ist abgeschlossen.

1894: Die Brauerei wird in eine GmbH umgewandelt und heißt nun Kinzinger & d’Hengelière Bürgerliches Brauhaus Zell-Würzburg GmbH.

1922: Die GmbH wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. November

1923: eine Maß Bier kostet 520 Milliarden Mark.

1945: Nach dem 2. Weltkrieg sind Bürgerbräu und Hofbräu die beiden letzten Würzburger Brauereien.

1952: Das bürgerliches Brauhaus wird zur Würzburger Bürgerbräu AG.

1972: Die Würzburger Bürgerbräu wird  von der  Patrizier Bräu aus Nürnberg übernommen, die zur Schickedanz-Gruppe gehört, eingegliedert.

1984: 500.000 Mark werden investiert.

1986: Auf Würzburgs „schönsten Industriegebiet“, so die Meinung der Brauer, wird „100 Jahre Würzburger Brautradition“ gefeiert. 120 Arbeitskräfte produzieren jährlich 300.000 Hektoliter.

 

April 1989: Spekulationen um eine Schließung werden dementiert.

5. Juli 1989: Die Schließung wird offiziell bekannt gegeben. 100 Arbeitsplätze entfallen.

8. November 1989: Der Stadtrat beschließt in nichtöffentlicher Sitzung den Kauf des Bürgerbräugeländes für neun Millionen DM.

19. Dezember 1989: Die letzte Flasche Bier verlässt das Patrizier-Band und 16 Patrizier-Brauer, alle 50 Jahre und älter, werden von der Würzburger Hofbräu übernommen.

26. Juni 1991: Tanks und Kessel werden, soweit bei der vorherigen Versteigerung nicht verkauft, abtransportiert. Das Gelände heißt jetzt wieder Bürgerbräugelände.

2012: Eine Unternehmergruppe erwirbt das Bürgerbräugelände von der Stadt und entwickelt das BÜRGERBRÄU | Kultur- & Kreativzentrum.

 

Autor: Dr. Christian Naser